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Die RPG-2 war eine russische Panzerabwehrwaffe. Die Abkürzung steht für rutschnoi protiwotankowij granatomjot, zu deutsch etwa „Hand-Granatwerfer zur Panzerabwehr“.
Entwicklung
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges beruhten russische Infanteriewaffen zur Panzerabwehr auf dem Prinzip klassischer ballistischer Panzerbüchsen, also großkalibriger Schusswaffen mit gezogenem Lauf. Die Wirkung der Geschosse im Kaliber 14,5 mm (und später auch 20 mm) war gegenüber der Panzerung moderner Kampfpanzer jedoch ungenügend. Den Ausweg aus dieser Sackgasse boten reaktive (rückstoßfreie) Waffen mit Hohlladungsgefechtskopf.
Auf der Grundlage von Entwicklungen, die bereits in der Vorkriegszeit begonnen hatten, aber auch beeinflusst durch die deutsche Panzerfaust, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die RPG-2 entwickelt.
Die Vorteile des reaktiven Granatwerfers waren einerseits der Wegfall des schwer beherrschbaren Rückstoßes von Panzerbüchsen sowie andererseits die erhöhte panzerbrechende Wirkung bei gleichzeitig geringerem Gewicht.
Die Waffe wurde in verschiedenen Staaten in Lizenz produziert, darunter China und Nordvietnam. Die Nordvietnamesische Volksarmee bezeichnete sie als B-40 und setzte sie in großer Zahl im Vietnamkrieg ein.
Funktion
Die Wirkung des Geschosses beruht nicht mehr auf seiner Wucht (sowie seines Spreng-/Brandsatzes, falls enthalten), sondern auf dem Prinzip der Hohlladung. Die Granate war in der Lage, beim Auftreffen Panzerungen einer Stärke von 180 mm zu durchdringen.
Nachteile
Die panzerbrechende Leistung erwies sich bald als nicht mehr ausreichend. Vor allem wurde aber bemängelt, dass die Flugbahn der Granate nicht sehr gestreckt war, was das präzise Anvisieren des Zieles erschwerte. Diese Nachteile wurden mit dem verbesserten Nachfolgemodell der Waffe, der RPG-7, beseitigt. Deren Granate hatte mit einem Raketentriebsatz eine flachere Flugbahn und eine höhere Durchschlagswirkung.
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